Einkaufen geht auch mit Radl oder MVV…

Die Befürworter des zweiten Supermarkts argumentieren gerne mit der Erreichbarkeit zu Fuß. Das ist ihr Hauptargument für den Standort. Wir haben bereits darauf verwiesen, dass die „Fußläufigkeit“ bei diesem Standort fragwürdig ist. Aber was gibt es außer dem Auto eigentlich sonst für Möglichkeiten, zum Einkaufen zu fahren?
Feinplan Parkplatz
Wurde hier an Fahrräder gedacht?

55 Parkplätze solle der neue Vollsortimenter bekommen. Schaut man die Pläne sehr genau an, gibt es auch 16 Fahrradstellplätze. Das zeigt die merkwürdige Denkweise der Projektplaner. Zwar soll der Markt „fußläufig“ erreichbar sein aber in der Realität kommt der Kunde für sie vorwiegend mit dem Auto, entgegen allen anders lautenden Beteuerungen.

MVV Haltestelle Waldbrunn
Mit MVV oder Fahrrad ist die bestehende Edeka umweltfreundlich erreichbar!

Die Projektbefürworter aus der Partei der „Grünen“ argumentieren dagegen mit der „Fußläufigkeit“ des neuen Markts. Wozu dann die vielen Parkplätze, wegen denen Wald gerodet werden soll, dienen sollen, verraten sie nicht. Sie verraten auch nicht, warum zwei Supermärkte in einer Entfernung von 1,2 Kilometern sinnvoll sein sollen. Wie ein Mantra betonen sie dagegen: „Fußläufigkeit“ sei das Ziel. Das Mobilitätskonzept, dass einer solchen Verengung der Planungsaufgaben zu Grunde liegt, ist schwer verständlich. Es übersieht zum Beispiel den MVV, der „grün denkende“ Kunden innerhalb von 2 Minuten von der Haltestelle an der Kirche zur Haltestelle Waldbrunn befördert. Mit dem Fahrrad benötige ich für die Strecke von 1,2 Kilometern bei gemütlichem Tempo von 18 Km/h gerade einmal 4 Minuten. Mit dem E-Bike und 24 Km/h etwa 3 Minuten. An der Fahrzeit kann es also nicht liegen, dass Alternativen zum Auto wenig genutzt werden.

Ich glaube, die Argumentation der dringend nötigen Fußläufigkeit führt in die Irre, da Wörthsee in der Fläche recht groß und sehr hügelig ist und daher unbedingt ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept jenseits des Fußgängers braucht. Fahrrad, E-Bike und MVV sind die Schlüssel dafür. In der Realität allerdings werden die meisten Kunden auch hier wie gewohnt mit dem Auto anfahren. Das viele Geld, dass in eine unsinnige Supermarktplanung geflossen ist, wäre dennoch besser für Fahrradwege angelegt gewesen.